Die 2000er-Jahre

seit 2003

Früherkennung und Frühintervention – kurz F&F – zielt auf das frühzeitige Erkennen von Entwicklungen, die zu Sucht, Gewalt, sozialer Ausgrenzung oder anderen körperlichen, psychischen oder sozialen Problemen führen können. Die Methodik von F&F stammt aus der Früherfassung von Alkoholproblemen am Arbeitsplatz. RADIX hat diesen Ansatz vom betrieblichen Kontext an die Settings Gemeinden und Schulen angepasst und den Fokus über Suchtmittel hinaus auf psychosoziale Probleme erweitert. Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit hat RADIX von 2003 bis 2011 das Programm «Hinschauen und Handeln» zur Früherkennung und Frühintervention in Gemeinden umgesetzt. Dabei konnten 64 Gemeinden erreicht und vielfältige Erfahrungen gesammelt werden. Im Bildungsbereich unterstützte RADIX von 2007 bis 2015 in Zusammenarbeit mit Fachstellen der Kantone F&F in Schulen der Romandie und der Deutschschweiz.

Die damals gemachten Erfahrungen wurden in Materialien dokumentiert, welche auch heute Gemeinden und Schulen zur Verfügung stehen: Handlungsleitfäden, Arbeitsmittel, Checklisten und aufgearbeitete Beispiele von erfolgreich durchgeführten F&F-Prozessen. Ziel ist, allen Beteiligten – Lehrpersonen, Verantwortlichen aus Schule, Jugendarbeit, Vereinen etc. – die nötige Handlungssicherheit zu vermitteln.

Die RADIX-Dienstleistungen zu F&F sind ein gutes Beispiel für eine parallele Umsetzung in den Settings Schulen und Gemeinden und dank der regionalen Struktur von RADIX auch von Anfang an parallel in der Deutschschweiz und in der Romandie.