Die 1990er-Jahre
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1996
Die Praxis der Gesundheitsförderung hat aus der Ottawa-Charta erkannt, welche Rolle Visionen und Fernziele spielen, um tagesaktuelle Arbeit zu leisten.
Zum zehnten Geburtstag der Ottawa-Charta für Gesundheitsförderung organisierte RADIX deshalb unter dem Patronat der Weltgesundheitsorganisation WHO, von Gesundheitsförderung Schweiz, des Bundesamtes für Gesundheit und Public Health Schweiz und in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Kantonalen Delegierten für Gesundheitsförderung, dem Städte- und Gemeindeverband, verschiedenen universitären Instituten für Sozial- und Präventivmedizin und kantonalen Partnern eine grosse nationale und zehn kleinere Veranstaltungen.
«Wir feiern den Geburtstag der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung. Haben Sie schon einmal den Geburtstag eines Schriftstückes gefeiert? Ebenso unklar ist das Zielpublikum – wer soll eigentlich zu einer solchen Feier eingeladen werden? Kurzum, eine typische Situation in der Gesundheitsförderung: Das Konzept, die Idee ist prima – bei der Umsetzung wird es schwierig. Die Wirkung ist nicht messbar, aber eben, irgendwie ist sie, wenn auch diffus, spürbar.»
Ruedi Hösli, Projektleiter RADIX, an einer der «kleineren» Jubiläums-Tagung 1996
Das Thema der nationalen Tagung «Was macht eine gesunde Stadt, eine gesunde Gemeinde aus?» stiess trotz Versand von 3'000 Ausschreibungsprospekten nicht auf genug Interesse, weshalb der Anlass schliesslich abgesagt werden musste. Zehn kleinere Tagungen fanden jedoch statt. RADIX erkannte, dass die Impulse für die Akteure in Städten und Gemeinden nicht zentral, sondern regional gegeben werden mussten.