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SchoolMatters




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3. November 2021

06 Früherkennung und Frühintervention für die psychische Gesundheit

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Kernaussagen

  • Schulen mit einem gelebten Konzept zu Früherkennung und Frühintervention (F+F) verfügen über eine wichtige Basis, um Anzeichen, die bei den Schülerinnen/Schülern zu problematischen Entwicklungen führen können, frühzeitig zu erkennen und angemessen zu intervenieren. Sie fördern und unterstützen damit die psychische Gesundheit und das Lernen der Schüler:innen und beugen aussergewöhnlich herausfordernde Situationen vor.
  • Die Handlungsbereiche «frühes Erkennen» und «frühes Intervenieren» im Sinne von Wahrnehmen, Schützen und Unterstützen müssen aufeinander abgestimmt sein.
  • Wichtig bei der Einführung von F+F an Schulen ist, alle Beteiligten (Schulleitungen, Lehrpersonen, Schulsozialarbeit, Betreuungsfachpersonen etc.) für Anzeichen zu sensibilisieren und die nötige Handlungssicherheit im Hinblick auf gefährdete Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Dazu sind verbindliche Handlungsleitfäden unumgänglich.
  • Werden Anzeichen wahrgenommen, sollen sie in einer (daten-)geschützten Gruppe besprochen und Massnahmen zur Unterstützung, Stabilisierung und Verbesserung der (Risiko-)Situation ergriffen werden. Unter Umständen ist auch bereits in einer frühen Phase eine Meldung beim Kindesschutz angebracht.
  • Bei allen Massnahmen stehen das Wohl der Betroffenen im Zentrum.
  • Der F+F-verläuft in Stufen: Beobachtete Anzeichen festhalten, in einem datengeschützten Raum besprechen und im Interesse des Kindes/Jugendlichen frühzeitig unterstützende Massnahmen ergreifen. Falls erforderlich, muss die Situation dem Kinderschutz gemeldet werden.
  • F+F darf nicht mit Krisenintervention verwechselt werden (vgl. Krisenmanagement Kapitel 9.4). Ebenso wenig darf F+F zur Disziplinierung junger Menschen missbraucht werden.