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SchoolMatters




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17. Februar 2023

08 Mobbing? – Nicht in unserer Schule!

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8.6 Praxisideen, Ressourcen und Literatur

Präventionsprogramm

MindMatters

Das Präventionsprogramm «MindMatters» fördert die überfachlichen Kompetenzen durch sozial-emotionales Lernen und ermöglicht dadurch die Ausbildung einer konstruktiven Arbeitshaltung und den Aufbau starker Beziehungen zwischen den Schüler:innen und ihren Lehrpersonen. Soziales und emotionales Lernen haben dabei eine (indirekte) Wirkung auf die Prävention von Mobbing in Schulen. Wirkfaktoren sind zum Beispiel die Veränderung von Einstellungen, ein förderliches Verhalten, der konstruktive Umgang mit Problemen und emotionalem Stress sowie die Bereitschaft zu schulischer Leistung. Weitere Informationen unter www.mindmatters.ch.

Initiative gegen Mobbing

Das Pilotprojekt «Initiative gegen Mobbing», eine Initiative von Pro Juventute, RADIX, dem SSAV und VSLCH, hat zum Ziel, ein gutes Schulklima zu fördern, gegen Mobbing zu sensibilisieren, Anzeichen früh zu erkennen sowie umsichtig und kompetent zu handeln. Es basiert auf den Ansätzen von Gesundheitsförderung/Prävention, wobei das vorliegende Handbuch «SchoolMatters», die MindMatters-Unterrichtsmodule «Freundinnen/Freunde finden, behalten und dazugehören» und «Mobbing? Nicht in unserer Schule!» sowie Früherkennung & Frühintervention von Mobbing die Grundlage bilden.

Die anonyme Meldeplattform ist ein weiterer wichtiger Teil der «Initiative gegen Mobbing» und ein Angebot von 147.ch. Mittels dieser Plattform können alle Schüler:innen, deren Schule Teil des Pilotprojekts ist, eine Meldung machen, wenn sie bei einem anderen Kind Mobbing vermuten. Die Meldung ist anonym, d.h., der/die Schüler:in, welche/r die Meldung macht, gibt nur den Namen und die Klasse des betroffenen Kindes an. Den eigenen Namen muss der/die Schüler:in nicht angeben. Dies ermöglicht es den Schülerinnen/Schülern, Mobbing angstfrei aufzudecken – seien sie nun selber betroffen von Mobbing oder seien sie Mitläufer:innen oder Zuschauende. Die Meldung gelangt an die Schulsozialarbeit oder an eine andere schulinterne, speziell dafür geschulte Person, die ihrerseits gemäss einem Handlungsleitfaden die nächsten Schritte einleitet. Weitere Informationen unter Initiative gegen Mobbing

8.6 Initiative Gegen Mobbing Abbildung: Initiative gegen Mobbing – Visualisierung der unterschiedlichen Ansatzebenen (von Pro Juventute, RADIX, SSAV und VSLCH)

Das Berner Mobbing-Präventionsprogramm «Be-Prox»

Im Zentrum des Anti-Mobbing-Programms «Be-Prox» steht die Lehrperson, deren Handlungsmöglichkeit erweitert werden soll. Da Mobbingmuster durch eine Verstärkungskultur von Mitläufer:innen und stillschweigender Duldung in der Klasse gefördert werden, kommt es darauf an, diese Verstärkungskultur zu unterbinden. Das ist in erster Linie Aufgabe der Lehrpersonen, die das Thema Mobbing in der Klasse enttabuisieren sollen. Folgende Ziele werden im Einzelnen verfolgt:

  • Sensibilisierung der Lehrpersonen für Mobbingphänomene
  • Entwicklung von Handlungsstrategien zur Umsetzung in der Klasse
  • Intensivierung der Elternbindung

feel-ok.ch

Jugendliche können sich selbstständig mit Inhalten zu Gewalt- oder Suchtprävention (Cannabis, Tabak, Alkohol) sowie Umgang mit Stress, Medien oder Stärkung eines gesunden Selbstvertrauens auseinandersetzen.

Für Lehrpersonen stehen Arbeitsblätter, interaktive Methoden, Angebote und ein Umfrage-Tool zur Verfügung.

Schulen, die Früherkennung und Frühintervention einführen wollen, finden zudem Antworten auf häufige Fragen, Praxisbeispiele und Beschreibungen zu möglichen Prozessen.

Für Schulen

Für Erziehende und Eltern

Zum Thema Cybermobbing

Alsaker, F.D. & Olweus, D. (2002). Stability and change in global self-esteem and self-related affect. In: Brinthaupt T.M. & Lipka, R.P. (Hrsg.). Understanding early adolescent self and identity: Applications and interventions. Albany, NY. State University of New York Press, S. 193–223.

Alsaker, F. D. (2003). Quälgeister und ihre Opfer. Mobbing unter Kindern – und wie man damit umgeht. Bern: Verlag Hans Huber.

Alsaker, F.D. & Kauer, M. (2004). Mobbing? Ohne uns! Leporello für Eltern. Bern: Schulverlag.

Alsaker, F.D. (2006). Psychische Folgen von Mobbing. In: Steinhausen H.-C. (Hrsg.). Schule und psychische Störungen. Stuttgart: Kohlhammer, S. 35–47.

Alsaker, F.D. (2011). Lessons learned from research in Kindergarten. Keynote address at the Biennial Meeting of the European Society for Developmental Psychology. Bergen, Norway, August 23.-27. 2011.

Alsaker, F.D. (2017). Mutig gegen Mobbing in Kindergarten und Schule. 2., unv. Aufl., Bern: Hogrefe Verlag.

Alsaker, F.D. & Valkanover, S. (2011). Das Programm Be-Prox. Prävention gegen Gewalt in Kindergarten und Schule. In: Pädagogik, 63(1), S. 10–13.

Antonelli, M. (2014). Gewaltpräventive Schutzmerkmale in Schulen, ZHAW. www.a-pps.ch.

Blum, H. & Beck, D. (2010). No Blame Approach. Praxishandbuch. Köln.

Delgrande Jordan, M. et al. (2019). Eine explorative Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Konsum psychoaktiver Substanzen und Merkmalen 11- bis 15-jähriger Jugendlicher in der Schweiz – Ergebnisse der Studie «Health Behaviour in School-aged Children» HBSC 2018. Forschungsbericht Nr. 105. Lausanne: Sucht Schweiz.

Drydakis, N. (2014). Bullying at School and Labour Market Outcomes. In: International Journal of Manpower, 35/8, S. 1185–1211.

Espelage D. L. & Swearer S. M. (2003). Research on school bullying and victimization: What have we learned and where do we go from here? In: School Psychology Review, 32, S. 365–383.

Gualdi, M. et al. (2009). Bullying in der Schule. Ein Leitfaden für LehrerInnen und Schulpersonal. Arcigay. Bologna 2008. 2. Aufl., Wien.

Hascher T. (2004). Schule positiv erleben: Ergebnisse und Erkenntnisse zum Wohlbefinden von Schülerinnen und Schüler. Bern: Haupt Verlag.

Hascher, T., Hagenauer, G. & Schaffer, A. (2011). Wohlbefinden in der Grundschule. In: Erziehung und Unterricht, 161/3-4, S. 381–392.

Hawkins D.L., Pepler D.J. & Craig W.M. (2001). Naturalistic observations of peer interventions in bullying. In: Social Development, 10, S. 512–527.

Hilt, F. et al. (2019). Was tun bei (Cyber)Mobbing? Systemische Intervention und Prävention in der Schule. Konflikt-KULTUR & klicksafe (Hrsg.). 3. aktual. Aufl., Ludwigshafen. Online verfügbar hier. 

Kaspar, H. (2002). Streber, Petzer, Sündenböcke – Wege aus dem täglichen Elend des Schülermobbings. AOL Verlag: Lichtenau.

Kasper, H. (2010). Schülermobbing – tun wir was dagegen. Der Smob-Fragebogen mit Anleitung und Auswertungshilfe und mit Materialien für die Schulentwicklung, Aol im Persen Verlag. 

Kunz, H. (2016). «sicher!gsund!». Mobbing in der Schule. St. Gallen: ZEPRA Prävention und Gesundheitsförderung.

Kindler, W. (2009). Schnelles Eingreifen bei Mobbing. Strategien für die Praxis. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr.

Kolodej, Ch. (2008). Mobbingberatung. Fallbeispiele und Lösungen für BeraterInnen und Betroffene. 1. Aufl., Wien: Verlag facultas.wuv.

Nussbaumer, M. (2014). Mobbing in der Schule. In: Ausserer, I., Mobbing in der Schule. Zentrum Politik Lernen in der Schule (POLIS) (Hrsg.). Aktual. Aufl., Wien: BMBF Eigenverlag.

OECD (2017). PISA 2015 Results (Volume III): Students’ Well-Being. Paris: OECD Publishing.

OECD & Vodafone Stiftung Deutschland (2018). Erfolgsfaktor Resilienz. Düsseldorf. Online verfügbar hier.

OECD (2019). PISA 2018 Results (Volume III). What School Life Means for Students’ Lives. Paris: OECD Publishing.

Olweus, D. (2006). Gewalt in der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten – und tun können. 4. Aufl., Bern: Huber.

Rivara, F. & Le Menestrel, S.M. (Hrsg.) (2016). Preventing Bullying Through Science, Policy, and Practice. Washington, DC: The National Academies Press.

Salmivalli C. et al. (1996). Bullying as a group process: participant roles and their relations to social status. In: Agressive Behavior, 22, S. 1–15.

Schäfer, M. (2012). Mobbing im Schulkontext. In: Schneider, W. & Lindenberger, U. (Hrsg.). Entwicklungspsychologie. 7. Aufl., Weinheim: Beltz Verlag.

Scheithauer, H., Hayer, T. & Petermann, F. (2003). Bullying unter Schülern – Erscheinungsformen, Risikobedingungen und Interventionskonzepte. Göttingen: Hogrefe.

Schubarth, W. (2013). Gewalt und Mobbing an Schulen: Möglichkeiten der Prävention und Intervention. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.

Schweizerische Kriminalprävention (SKP) (2017). Cybermobbing: Alles, was Recht ist. Informationen zum Thema Cybermobbing und dessen rechtlichen Rahmenbedingungen. 2. Aufl., Bern. Online verfügbar hier.

Slee P.T. (1993). Bullying: A preliminary investigation of its nature and the effects of social cognition. In: Early Child Education and Care, 87, S. 47–57.

Smith P.K. et al. (Hrsg.) (1999). The nature of school bullying: A cross-national perspective. London: Routledge.

Strohmeier, D., Atria, M. & Spiel, C. (2005). Gewalt und Aggression in der Schule. Erziehung und Unterricht. In: Österreichische Pädagogische Zeitschrift, 155 (5-6), S. 542–547.

Szaday, Ch. (2008). Mobbing-Interventionen mit dem «No Blame Support Group Approach». In: Drilling, M.; Steiner, O. & Davolio, M.E. (Hrsg.). Gewalt an Schulen. Forschungsergebnisse und Handlungskonzepte. Zürich, S. 184–195.

Wachs S. (2016). Mobbing an Schulen: Erkennen – Handeln – Vorbeugen. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.

Wallner, F. (2018). Mobbingprävention im Lebensraum Schule. Özeps. Wien: Digitales Druckzentrum Renngasse.

ZHAW – Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachgruppe Medienpsychologie (Hrsg.) (2016). Factsheet Cybermobbing. Zahlen und Fakten aus der Forschung. Zürich: ZHAW. Online verfügbar hier.