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SchoolMatters




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5. November 2021

10 Umsetzung Zyklen 1-3

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10.5 Evaluationsergebnisse von MindMatters

Die im Kapitel 10.2 aufgeführten Beiträge von MindMatters/SchoolMatters zu den Qualitätsbereichen einer Schule drücken sich auch in den Evaluationsergebnissen des Modelversuchs aus, an dem sich von Februar 2004 bis Juli 2005 insgesamt 32 Schulen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und der Schweiz beteiligten. Demnach unterstützt MindMatters Schulen nachweislich auf ihrem Weg zur «Gesundheitsfördernden Schule».

Die externe Evaluation erfolgte durch das Institut für wirtschaftspsychologische Forschung und Beratung (iwfb.de). Dabei wurde unter anderem überprüft, ob sich Veränderungen im Bereich der psychischen Gesundheit ergeben haben, ob die Schulen das MindMatters-Material akzeptierten und wie sich der Projektverlauf im Modellversuch gestaltete.

Dazu wurden folgende Personen befragt:

  • 633 Lehrpersonen und 4019 Schüler:innen im Rahmen der Veränderungsmessung,
  • 37 Lehrpersonen und 435 Schüler:innen im Rahmen der Akzeptanzabschätzung,
  • 14 Lehrpersonen und 14 Schulleitungen im Rahmen der Bewertung des Projektverlaufs (Interviews).

Ergebnisse
Im Rahmen der externen Evaluation äusserten die befragten Lehrpersonen der MindMatters-Schulen z.B.

  • eine bessere Übereinstimmung der Vorstellungen im Kollegium,
  • eine höhere Einschätzung der Schulqualität,
  • eine bessere Einstufung des Verhältnisses zur Schulleitung,
  • eine verbesserte Einschätzung der Veränderung von Rahmenbedingungen der beruflichen Tätigkeit,
  • eine höhere Ausprägung der eigenen und kollektiven Selbstwirksamkeitserwartung,
  • eine Verbesserung der Kommunikation in Gruppen,
  • eine niedrigere Ausprägung der beruflichen Belastung sowie
  • einen geringeren Grad an Leistungsverminderung (ein Teilaspekt des Burn-out-Syndroms).

Schüler:innen aus Schulen, die eine zusätzliche schulspezifische Fortbildung zum Thema „Mobbing“ durchführten, nahmen nach einem Jahr ihre Schule in stärkerem Masse als Ort wahr,

  • an dem es klare Regeln gibt, wie man sich verhalten soll,
  • der dazu beiträgt, dass sie mit Konflikten umzugehen lernen und
  • an dem es unterstützende und helfende Lehrpersonen gibt.

Ausserdem äusserten diese Schüler:innen ein geringeres Ausmass an

  • psychovegetativen Beschwerden, wie z.B. Übelkeit oder Erbrechen,
  • negativen Gefühlslagen (z.B. fühlen sie sich seltener missmutig),
  • „Schulstress“, der sich z.B. durch innere Unruhe und Nervosität äussert und
  • psychischen Belastungen durch die Schule, wie z.B. Niedergeschlagenheit und Verstimmtheit.

MindMatters unterstützt somit nachweislich die Entwicklung und Förderung von Schlüsselkompetenzen zum Erhalt und zur Förderung der psychischen Gesundheit – und damit auch den Bildungserfolg der Schüler:innen. Weiterentwicklungen wurden mit Praxistests und Rückmeldungen von Schulen überprüft. Eine weitere Evaluation ist geplant.