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SchoolMatters




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23. Dezember 2021

04 Eltern als Partner:innen

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4.5 Erfolgreiche Settings

Schulische Themen und Aktivitäten sollten wenn immer möglich mit Angeboten für Eltern verknüpft werden. Eltern werden über die Angebote in der Schule informiert und wissen, wie die Angebote und Massnahmen das Lernen der Kinder und dadurch deren Bildungserfolg unterstützen. Sie werden an der Durchführung von Angeboten beteiligt und aufgefordert, Inhalte in der Familie ebenfalls umzusetzen und zu unterstützen. Idealerweise werden die Inhalte von den Schülerinnen und Schülern vorbereitet und den Eltern präsentiert.

Die Themen werden bei Bedarf in sprachlich getrennten Kleingruppen diskutiert und mit den Erfahrungen in anderen Kulturen verglichen. Im Zentrum kann die Umsetzung des Lehrplans 21 stehen.

Die folgende (nicht vollständige) Auflistung erfolgreicher Settings soll Ihnen Inputs und Ideen liefern.

Blume

Zahlreiche Ressourcen, die Sie bei der Zusammenarbeit mit Eltern unterstützen können, finden Sie auch auf der Website von RADIX Schweizerische Gesundheitsstiftung (Direktlink: www.radix.ch/eza).

Das interaktive Praxistool zur Umsetzung von Elternzusammenarbeit für Schulen, Tagesstrukturen und Kitas hilft, die eigene Praxis zu reflektieren und bietet Ideen für die Umsetzung. Die Reflexion wird geleitet und kann alleine oder im Team erfolgen.

  • Strategische Vorgaben der Behörde zum Aufbau von Erziehungs- und Bildungspartnerschaften (im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention).
  • Operative Ebene: Leitsatz im Leitbild definiert die Zusammenarbeit mit den Eltern und evtl. den Themenbereich Gesundheit (vgl. Kapitel 4.2). Beispiel: Leitbild der Schule Tegerfelden.
  • Jahresplanung mit entsprechendem Schwerpunkt, Orientierung an den Qualitätskriterien z.B. Kantone Aargau, Solothurn, Basel-Landschaft.
  • Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung und Prävention AG GFP mit interessierten Eltern, Elterndelegierten des Elternrats resp. Elternforum, Eltern mit Expertenwissen.
  • Aufbau von Brückenbauer:innen oder Schlüsselpersonen zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Eltern.
  • Einsetzung einer Kontaktperson Gesundheitsförderung und Prävention ev. Kontaktperson Elternarbeit mit dem Auftrag, die Elternzusammenarbeit zu unterstützen. Die Funktion wird entschädigt.
  • Erweiterung des Auftrags der Schulsozialarbeit SSA, Quartierarbeit: Unterstützung Erziehungs- und Bildungspartnerschaften, Gesundheitsförderung, Beratung, Bildungsangebote zu Gesundheitsthemen. Beispiel: Konzept Schulsozialarbeit der Gemeinde Neuendorf.
  • Ideenwerkstatt mit Eltern und Schüler:innen, World-Café, Zukunftswerkstatt usw.
  • Sprach-Café, geleitet durch eine DaZ-Lehrperson zu diversen Themen, Inhalte in 13 Sprachen in «parentu – der App für informierte Eltern»: www.parentu.ch.
  • Bildungsangebote durch Fachpersonen, z.B. Suchtprävention, Beispiel Samowar Horgen: www.samowar.ch (Suchpfad: suchtpravention/familie/elternbildung/).
  • Schriftliche Informationen, Beispiel «Jugendliche auf dem Weg – (beg)leiten wir sie!», in 12 Sprachen, von Samowar Horgen (Orientierungshilfe für Eltern) oder «Erziehungskompass» Kanton Glarus in 12 Sprachen: www.gl.ch (Suchbegriff Erziehungskompass).
  • Webinare für Eltern, siehe beispielsweise unter den Angeboten der Schulsozialarbeit der Gemeinde oder des Kantons.
  • Wanderausstellungen, zum Beispiel «Mein Körper gehört mir» von Kinderschutz Schweiz.
  • Das «Forumtheater Schweiz» setzt Themen wie Erziehung, Ernährung etc. in Szene: www.forumtheaterschweiz.ch.
  • Jugendlohn und andere Themenangebote von den kantonalen Pro-Juventute-Stellen:www.projuventute.ch.
  • Podcasts für Eltern, Beispiel Suchtprävention Kanton Aargau: www.suchtpraevention-aargau.ch.
  • Kurse, z.B. Vitalina, «Aktive Eltern – gesunde Kinder», von www.heks.ch (Suchbegriff: Vitalina)
  • Konzept «Stärke statt Macht», nach Haim Omer, Schule Altweg Zürich.
  • Regelmässige Eltern-Café (während des Unterrichts), geleitet durch die Schulsozialarbeit. Bericht über Schule Schwabgut in Bern: journal-b.ch/artikel/elterncafe-schwabgut-eltern-und-schule-im-dialog
  • Femmes-Tische und Männer-Tische zu diversen Themen für zugewanderte Eltern: www.femmestische.ch
  • Spiel- und Pausenplatzgestaltung naturnah
  • Aufmalen von Spielen auf dem Pausenplatz
  • Erstellen einer Spielkiste für den Aussenraum
  • Aufbau und Betreuung eines Bewegungsparcours
  • Schulgarten, Hochbeete (mit)betreut durch Eltern oder Quartierbewohner:innen. Beispiel Schule Tegerfelden
  • Gesundes Znüni
  • Gesundes Schulfrühstück
  • Erarbeiten eines Konzepts für gesunde Snacks mit Kiosk oder Laden in der Umgebung des Schulhauses
  • Erarbeiten einer Karte mit Bewegungs- und Freizeitangeboten für die Familie. Beispiel: Familienkarte «Spielen ist Lernen»
  • Erarbeiten eines Rezeptbuchs mit Rezepten aus anderen Ländern, mit dem Aspekt der Gesundheitsförderung
  • Erziehbar mit alkoholfreien Getränken
  • Jährlicher Gesundheitstag/Jährlicher Elternbildungstag
  • Einführung eines Gesundheitspasses
  • Bonussystem: Eltern besuchen Informationsanlässe und erhalten eine Reduktion auf die Beiträge für den Mittagstisch.
  • Olympiade mit Eltern
  • Unterstützung, Begleitung und Integration fremdsprachiger Eltern mittels «Gotten-/Göttisystem». Hilfestellung bei schulspezifischen Begriffen (übersetzen) durch den Elternrat, Beispiel Schule Küngenmatt Zürich: www.elternrat-kuengenmatt.ch/projekte.
  • Bewegungsangebote: MiniMove, Offene Turnhalle, MiTu-Miteinander Turnen
  • Veloflicktag, Veloparcours
  • Organisation Sommerplausch, Ferienpass usw. durch die Eltern
  • Computerspiele erleben: Kinder zeigen den Eltern, weshalb ein Spiel so interessant ist. Eltern können das Spiel ausprobieren.
  • Freizeitangebote, Geschichtenweg durchs Dorf
  • Unterrichtssequenzen mit Beiträgen von Müttern und Vätern, jährliches Angebot
  • Kochkurs für Eltern, evtl. für Schüler:innen, multikulturelles, gesundes Essen
  • Mitwirkung bei spezifischen Lernangebote, Beispiel «Forscheria» Schule Küngenmatt: www.stadt-zuerich.ch/schulen/ > Stichwort: Forscheria
  • Einbezug der Eltern in den Berufswahlprozess

(vgl. auch Kapitel 3.4)

  • Hochbeete bauen mit der Quartierbevölkerung
  • Konzept: Gesunde Snacks nach der Schule/in der Schule statt Weg zum Kiosk
  • Zusammenarbeit mit Sport- und Freizeitvereinen
  • «parentu – die App für informierte Eltern» (www.parentu.ch) sendet Eltern mit Kindern von der Geburt bis zum 16. Geburtstag Informationen zu Erziehungs-, Bildungs- und Gesundheitsthemen in 13 Sprachen, kostenlos und werbefrei.
  • Webinare zu Gesundheitshemen
  • Newsletter, Mailings, Klapp-Nachrichten, Beispiel «Wussten Sie, dass, …»
  • Elternratgeber online
  • Eine Arbeitsgruppe Integration unterstützt die Erreichbarkeit von zugewanderten Familien, fördert die Kommunikation der Schule mit den Familien und die Akzeptanz für gesundheitsfördernde Themen bei den Eltern.
  • Eine schulinterne «Fachstelle für spezielle Schulfragen» kann «heikle» Fragen und Themen mit Schüler:innen aufnehmen und Gesprächsrunden mit Eltern in einzelnen Kulturkreisen anregen. Die Stelle kann auch für Fragen von Eltern und Elterngruppen zuständig sein und Bildungsangebote durchführen.
  • Beizug Femmes-Tische-/Männer-Tische-Moderatorinnen zur Diskussion von schwierigen Themen in Kultur- oder Sprachgruppen: Mädchen/Frauen und Männerrollen, Mädchenbeschneidung, Häusliche Gewalt, Kinderehen, Rassismus, Mobbing usw. Die Moderierenden können die Schule bei der Planung von Anlässen unterstützen: www.femmestische.ch.