Zielgruppe

Frühe Kindheit

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend. Eine qualitativ gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung ermöglicht allen Kindern gute Startchancen.

Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die Entwicklung der motorischen, sprachlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder. Hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt.

Massnahmen der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) sollen jedem Kind ein gesundes Aufwachsen ermöglichen, damit es sein Potenzial ausschöpfen kann. Dies ermöglicht den Kindern einen besseren Start ins Leben und trägt zur Chancengerechtigkeit bei. Neben den familienergänzenden Angeboten steht die gezielte Unterstützung und Stärkung der Eltern und Kindern im Vordergrund.

RADIX unterstützt Fachorganisationen und Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen im Frühbereich.

Umsetzungsbeispiele

Nachfolgend finden Sie einige Beispiele von abgeschlossenen Zusammenarbeiten. 

Die nachfolgenden Veranstaltungen wurden von Migros-Kulturprozent initiiert und finanziert. Die Schweizerische Gesundheitsstiftung RADIX war mit der Organisation beauftragt.

Aufwachsen in der Familie – aktive Gemeinden im Bereich der Frühen Kindheit

Die Familie ist für ein gesundes Aufwachsen der Kinder in den ersten Lebensjahren von zentraler Bedeutung. Fachpersonen und Gemeinden leisten deshalb einen wichtigen Beitrag zur Stärkung elterlicher Erziehungskompetenzen. Doch die Herausforderungen in der Praxis sind vielfältig: Wie werden die Eltern bedarfsorientierter erreicht? Wie wird die Qualität der Angebote sichergestellt? Wie werden verschiedene Angebote aufeinander abgestimmt und vernetzt? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum des halbtägigen Fachaustauschs.

  • Fachaustausch in der Region Zentralschweiz: 16. Mai 2019, 13.30 – 17.30 Uhr
    Archesaal der reformierten Kirche, Bundesstrasse 15, 6300 Zug
  • Fachaustausch im Kanton Graubünden: 4. Juni 2019, 13.30 – 17.30 Uhr
    B12, Brandisstrasse 12, 7000 Chur

Die Teilnehmenden erwarteten Gastreferate von Martin Hafen (Soziologe, Dozent an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit) in Zug und Heidi Simoni (Leiterin Marie Meierhofer Institut für das Kind) in Chur. Weiter kamen Vertretende aus Fachstellen und Gemeinden zu Wort. Sie zeigen anhand von Praxisbeispielen auf, wie die frühkindliche Entwicklung und Erziehung in den Gemeinden gefördert werden kann.

Der Fachaustausch richtete sich an Fachpersonen aus den Bereichen Frühe Kindheit und Schule, Verantwortliche für die Umsetzung von Konzepten der Frühen Förderung in Gemeinden sowie weitere Interessierte.

Die Seminare waren Teil des Projekts «Gemeinden als strategische Plattform und Netzwerker im Bereich der Frühen Förderung», das im Rahmen des Nationalen Programms zur Prävention und Bekämpfung von Armut in der Schweiz (Nationales Programm gegen Armut) vom Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) und dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV), in enger Kooperation mit dem Schweizerischen Städteverband (SSV) umgesetzt wurde. Die Schweizerische Gesundheitsstiftung RADIX wurde mit der Organisation und Durchführung der Seminare beauftragt.

Die Gemeinden als strategische Plattform und Netzwerker der Frühen Förderung: Wie gelingt's?

Die Veranstaltungsreihe «Die Gemeinden als strategische Plattform und Netzwerker der Frühen Förderung: Wie gelingt's?» betrachtete das Thema Frühe Förderung aus der Sicht von kleineren und mittleren Gemeinden. Die sechs regionalen Seminare wurden im Frühling 2018 in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz durchgeführt. Die Veranstaltungen richteten sich an politische Entscheidungstragende und Fachleute aus Gemeinden und Kantonen. An den halbtägigen Seminaren wurden die Ergebnisse einer Gemeindeumfrage und eine neu entwickelte Orientierungshilfe präsentiert, die Gemeinden bei der Erarbeitung und Umsetzung von kommunalen Strategien und Konzepten der Frühen Förderung unterstützt. Praxisbeispiele aus Gemeinden und Kantonen wurden vorgestellt und gemeinsam wurde über Chancen und Herausforderungen der Frühen Förderung diskutiert.

Weitere Informationen zu den regionalen Seminaren können dem Flyer zu den drei Deutschschweizer Seminaren entnommen werden. Zudem wurde im Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherung ein Schlussbericht erstellt.

Als Ausgangspunkt wurde eine Bestandesaufnahme und Kategorisierung der Angebote im Frühbereich vorgenommen. Im Rahmen eines Workshops tauschten anschliessend die Fachpersonen Ihre Erfahrungen bezüglich der Erreichbarkeit von Familien mit besonderen Bedürfnissen, insbesondere Migrationsfamilien aus, bekannte und bestehende sowie auch nötige zusätzliche Massnahmen wurden gesammelt und dokumentiert. Anschliessend wurden die Ergebnisse des Workshops durch einheimische Eltern und Eltern aus ausgewählten Migrationsgruppen vertieft und konkretisiert.

Gestützt auf die Ergebnisse der vorangegangenen Arbeitsschritte wurde im Rahmen einer Synthese durch die Arbeitsgruppe «Frühe Förderung Hombrechtikon» unter der Leitung des Gemeindepräsidenten ein Massnahmenplan erstellt. Aufgrund dieser Vorarbeiten hat der Gemeinderat im Sommer 2014 beschlossen, mehr in die Frühe Förderung zu investieren. Insbesondere sollen die vorhandenen Angebote auch bei zugezogenen Ausländerfamilien bekannt gemacht werden, damit die Kinder besser als bisher auf den Kindergarten vorbereitet sind. Zudem soll das «Eltern-Kind-Zentrum» in Hombrechtikon zur Drehscheibe werden, die alle vernetzt: den Kinderarzt, die Logopädin, die Spielgruppenleiterin…

Der Antrag zur Umsetzung wurde von der Gemeindeversammlung im September 2014 angenommen.