Aktuelles Angebot

Preis Gesunde Gemeinde - Gesunde Stadt

Eine Anerkennung vorbildlicher und nachahmenswerter Beispiele kommunaler Gesund­heitsförderung und Prävention.

Verleihung des nationalen Preises «Gesunde Gemeinde» bzw. «Gesunde Stadt» 2023

Der nationale Preis «Gesunde Gemeinde» bzw. «Gesunde Stadt» würdigte zum fünften Mal das Engagement von Schweizer Gemeinden und Städten in diesem Bereich. Er wurde am 31. August 2023 anlässlich des Städtetags des Schweizerischen Städteverbands verliehen.

Preis Gesunde Gemeinde bzw. Gesunde Stadt 2023 Pressemitteilung auf Deutsch Preis Gesunde Gemeinde bzw. Gesunde Stadt 2023 Pressemitteilung auf Französisch Preis Gesunde Gemeinde 2023 Pressemitteilung auf Italienisch bzw. Gesunde Stadt

Besondere Auszeichnung für die Westschweiz

Die fünfte Vergabe des Preises stiess erneut auf grosses Interesse: 32 Schweizer Gemeinden und Städte haben sich beworben. Nach einer sorgfältigen Prüfung der Bewerbungen durch vier regionale Jurys wurden 11 Kandidaturen nominiert. Aus diesen wählte eine nationale Jury drei Preisträgerinnen aus: die Gemeinde Beromünster (LU) sowie die Städte Moutier (BE) und Genf (GE). Als Zeichen der Anerkennung für die herausragenden Leistungen erhielten die Gewinnerinnen eine Preissumme von je 5'000 Franken.

Zu den Nominierten zählten zudem Aargau Süd (AG), Meilen (ZH), Stäfä (ZH), Surses (GR), Château d'Oex (VD), Mendrisio (TI), Baar (ZG) und Reichenburg (SZ).

 

Ein Blick auf die Preisträgerinnen

Gemeinde Beromünster: «Bedürfnisanalyse mit Jugendlichen der Gemeinde Beromünster und Umsetzung der eruierten Handlungsfelder»

Mit ihrer Gemeindestrategie 2021-2024 setzt sich die Gemeinde Beromünster aktiv für die Gesundheitsförderung ihrer Bevölkerung ein, insbesondere der Jugendlichen im Alter von 12 bis 21 Jahren. Das Ziel besteht darin, die psychische und physische Gesundheit der Jugendlichen zu fördern. Wie wird dies erreicht? Basierend auf einer gründlichen Bedarfsanalyse hat die Jugendarbeit der Gemeinde insgesamt 6 Projekte umgesetzt.

Die Anzahl der abgeschlossenen Projekte seit 2021 ist ebenso bemerkenswert wie die systematische Einbeziehung der Jugendlichen bei der Umsetzung dieser Massnahmen. Sowohl die Einrichtung von Sportanlagen wie "Streetsoccer", die Neugestaltung eines Spielplatzes als auch die Entwicklung des monatlichen Jugendarbeitsprogramms wurden in enger Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen realisiert.

 

Stadt Moutier: «Psychische Gesundheit – Mit einem praxisorientierten Ansatz den Zugang zu Leistungen für alle gewährleisten»

Mit einem vielschichtigen Projekt verfolgt das Amt für Jugend und Gemeinwesenarbeit der Stadt Moutier das Ziel, die psychische Gesundheit gefährdeter Jugendlicher im Alter von 14 bis 19 Jahren in der Region Prévôtois zu fördern. Die Stadt hat damit ein aktuelles Thema aufgegriffen und ein beeindruckendes Konzept entwickelt, um verschiedene Dienstleistungen für eine schwer erreichbare Risikogruppe zur Verfügung zu stellen.

Dabei werden alle verfügbaren Mittel eingesetzt, um Jugendliche in Schwierigkeiten zu identifizieren: Fortbildungen für Fachkräfte im Sozialdienst, Aufbau eines Netzwerks von Akteuren im Gesundheits- und Sozialbereich sowie Kommunikation und Präsenz in sozialen Netzwerken. Die Unterstützung erfolgt gemeinsam mit den Jugendlichen, wobei die Stärkung ihrer Ressourcen im Mittelpunkt steht. Moutier hat ein beispielhaftes Projekt entwickelt, das die Förderung der psychischen Gesundheit und der Chancengleichheit mit der Verbesserung der Lebensbedingungen von Jugendlichen in schwierigen Situationen verbindet.

 

Stadt Genf: «Bewegung im Alter - Bleiben wir dynamisch!»

Der Titel sagt alles. Mit diesem vom Sozialdienst der Stadt Genf entwickelten Projekt sollen sowohl die Mobilität der Seniorinnen und Senioren gefördert als auch die sozialen Beziehungen aufrechterhalten und somit ein Beitrag zur Bekämpfung der sozialen Isolation von Menschen ab 65 Jahren geleistet werden.

An dieser Stelle gilt es insbesondere die Einfachheit und Effektivität dieser Massnahme hervorzuheben. Worin besteht die Massnahme? Regelmässig werden Treffen für Spaziergänge und gemeinsame körperliche Übungen organisiert. Diese werden von Gesundheitsfachpersonen sowie Sporttrainerinnen und -trainern betreut, die ebenso ein offenes Ohr für die Anliegen Teilnehmenden mitbringen und persönliche Tipps geben. Durch die Gruppenaktivitäten werden soziale Beziehungen geschaffen und gestärkt. Ein weiteres besonderes Merkmal dieses Projekts liegt darin, dass es nach Stadtvierteln organisiert wird und somit in der Nähe des Wohnorts der Seniorinnen und Senioren angeboten wird. Nach dem Erfolg in den Pilotquartieren wird es nun auf die ganze Stadt ausgeweitet.

Gesunde Gemeinde 2023 Linksbündig
Gesunde Stadt 2023 Linksbündig

Gesundheitsförderung und Prävention: Ein Mehrwert für Gemeinden und Städte

Gesundheitsförderung und Prävention prägen langfristig die Lebensqualität und Attraktivität von Gemeinden und Städten. Der Preis «Gesunde Gemeinde» bzw. «Gesunde Stadt» versteht sich als Anreiz für vorbildliche Konzepte kommunaler Gesundheitsförderung und Prävention sowie als Anerkennung für beispielhafte und multiplizierbare Projekte und Massnahmen.

Mit der Preisverleihung werden

  • nachahmenswerte Vorhaben landesweit bekannt gemacht
  • Gemeinden und Städte für ihre langfristig angelegte Entwicklung, Umsetzung und Verankerung von Gesundheitsförderung und Prävention gewürdigt
  • Anreize für die Weiterentwicklung der Projekte und Massnahmen sowie deren langfristige lokale Verankerung geschaffen

Trägerschaft

Der Preis wird getragen vom Bundesamt für Gesundheit, von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, von Gesundheitsförderung Schweiz, vom Schweizerischen Gemeindeverband, vom Schweizerischen Städteverband sowie von der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX.

Nominationen aus allen Landesteilen – drei bis vier Preisträgerinnen

Es steht eine Preissumme von Fr. 15'000.- zur Verfügung. Daraus werden drei bis vier Preise vergeben. Die Preisgelder müssen von den ausgezeichneten Gemeinden und Städten in voller Höhe für zukünftige Massnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention eingesetzt werden. Der Preis wird alle drei Jahre verliehen.

Um der Vielfalt der Schweiz Rechnung zu tragen, werden vier Nominationsregionen gebildet: Ostschweiz, Zentralschweiz, Nordwestschweiz und Suisse Latine.

Die nominierten Gemeinden und Städte dürfen das Logo «Gesunde Gemeinde – Nomination» bzw. «Gesunde Stadt – Nomination» in ihrer Öffentlichkeitsarbeit verwenden, Preisträgerinnen dürfen das Logo mit dem Zusatz «Preis» einsetzen.

Fokus der auszuzeichnenden Gesundheitsförderung und Prävention

Im Fokus sind die aktive Gestaltung gesunder Lebensbedingungen bzw. Lebenswelten (Verhältnisse) in Gemeinden und Städten sowie beispielhafte Massnahmen, wie die Bevölkerung zu gesundheitsbewusstem Verhalten bewegt werden kann.

Die Beiträge müssen bereits realisierte oder seit mindestens zwei Jahren laufende Aktivitäten betreffen. Bereits abgeschlossene Programme und Massnahmen liegen nicht länger als zwei Jahre zurück. Lediglich geplante Vorhaben können nicht berücksichtigt werden.

Preiswürdige Programme und Massnahmen sollen mindestens eines oder mehrere der folgenden Wirkungsfelder berücksichtigen:

D Gesunde Lebensweise Linksbündig

Gesundsein der Einwohnerinnen und Einwohner

Eine gesunde Gemeinde oder Stadt bietet ihren Einwohnerinnen und Einwohnern Bedingungen und Gelegenheiten, die einen gesunden Lebensstil fördern: z. B. durch die Förderung von Bewegung, gesunder Ernährung, psychischer Gesundheit, Sucht- oder Gewaltprävention.

D Gesundes Soziales Umfeld Linksbündig

Soziales Engagement für die Gesundheit

Eine gesunde Gemeinde oder Stadt bezieht ihre Einwohnerinnen und Einwohner ein, unterstützt sie und berücksichtigt ihre Anliegen und Bedürfnisse. Zum Beispiel geschieht dies durch die Förderung von Gesundheitsinitiativen, Unterstützung von Mitwirkungsprozessen, Bildung von Netzwerken, Integration oder soziokulturelle Animation.

D Gesunder Lebensraum Linksbündig

Unterstützende Rahmenbedingungen

Eine gesunde Gemeinde oder Stadt bietet einen Lebensraum, der Gesundheit, Erholung, Wohlbefinden, Sicherheit, soziale Interaktionen und Mobilität fördert. Diese Rahmenbedingungen entsprechen den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner. Beispiele dafür sind der Ausbau der Velo- und Fusswege, sichere Schulwege oder die Förderung lokaler Produkte.